ABSTRACT
Theodor Fontane, ein leidenschaftlicher Zeitungsleser von Jugend auf, war recht eigentlich prädestiniert zum Journalisten. Als er mit etwa 30 Jahren den Apothekerberuf an den Nagel hängte, um sich fortan journalistisch zu betätigen, brachte er all diejenigen Voraussetzungen mit, die das neue Metier verlangte: ein breites Allgemeinwissen, Lesehunger, Neugier, rasche Auffassungsgabe, Kontaktfreudigkeit, groBe sprachliche Ausdrucksfahigkeit, Mehrsprachigkeit (neben der Muttersprache Deutsch auch anständige Französisch- und Englischkenntnisse, zudem nicht wenig Schullatein), Sorgfalt, Präzision und vor all em die Fähigkeit, unter Zeitdruck Texte zur Druckreife zu bringen. In seinen Jahren zwischen 30 und 50 hat Fontane in stupender Virtuosität und in routiniertester Weise hunderte von Texten, darunter viele Fremdtexte, redaktionell aufbereitet, umgeschrieben, eingepasst, gekürzt, erweitert und ihnen stilistischen Schliff gegeben. 1